Und obwohl es Rückschlüsse auf mein wahres Alter zulässt, gibt es heute einen Rückblick auf längst vergangene Zeiten: Eine Zeit, bei der es in gewissen gesellschaftlichen Gruppen die Jagd nach seltsamen Filmen und Musik der Kategorie "Schlechter Geschmack" gab. Das höchste Prestige und die größte Anerkennung hatten die Leute, die das abgedrehteste kulturelle Zeug bei Namen nennen konnten und als Tonträger, Film oder Puplikation besaßen. Kurzum, es war eine Rasselbande pseudointellektueller Schnösel, deren direkten Nachkommen heute anscheinend unter dem Namen "Hipster" anzutreffen sind. Als älterer Mensch wissen Sie nicht genau, was ein Hipster ist? Eine leichte Unsicherheit? Da kann geholfen werden! Mit einer Definition von einer wunderbaren Institution des Wissens: The Urban Dictionary.
"People between the ages of 18 and 30 who claim to reject mainstream culture. They like to say that they possess creativity, intelligence, and witty banter...but in all reality, they are all cynical assholes who refuse to shower and like to feed on the souls of the innocent."
Aus dem Plattenschrank der Altvorderen |
Beiden Gruppierungen haben gemein, dass man sich weniger an sozialen oder wirtschaftlichen Verhältnissen orientiert, sondern mehr Wert auf die Kunst der Darstellung und die richtige Art des Konsums legt. Gut zu beobachten in den damaligen Plattenläden, in denen sich Nerds zusammenrotteten, um den schlechten Geschmack - nicht nur in Sachen Kleidung - feierlich zu zelebrieren. Wehe dem Kunden, der nicht aus einem streng regelmentierten kulturellen Kanon Platten erwarb. Hip ist oft nicht hip genug. Und die Frage nach Bony M. als Geburtstagsgeschenk für die ergraute Großmutter? Soziale Ächtung als Folge, das Gespött in der Stadt für Monate, wenn nicht gleich Hausverbot im Laden erteilt wurde. Damit das einem nicht passiert, gab es verschiedene Strategien, um den Druck der Gruppe zu entkommen.
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