Hallo meine lieben Leser! Es ist Montag, das Wetter scheußlich, der Tee kalt und der Kühlschrank leer. Kurzum, ich bin in der perfekten Stimmung, um mich wieder einmal in der Kunst des "Rants" zu üben. Auf Deutsch: Mit der schartigen Axt der Hausfrauen-Rhetorik auf ein Thema einschlagen, bis der letzte Zuhörer eilig die Flucht ergriffen hat! Das heisst, dass Ungerechtigkeit und boshafte Worte Pate gestanden sind bei diesem Pamphlet! Zittert also in euren Stiefeln, gewöhnliche Sterbliche!
Nun, so schlimm wird es dann doch nicht. Auf einer schon legendären Feier, auf der ich vor nicht allzu langer Zeit war, haben sich einige Singles in dem Alter herumgetrieben, in dem man einen Versorger für den letzten Versuch "Kinder" sucht. Meine Strategie, damit ich der kompletten Check-Liste entgehe, ob ich der "Mr. Right" dafür bin, ist eine einfache: Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit einem Hilfsarbeiterjob in einem Callcenter und kombiniere diese Aussage mit dem Rausstrecken meines Bauches, was im Regelfall einen schnellen Rückzug der Suchenden zu Folge hat.
Leider weist diese Behauptung für einige Menschen mehr als ein Körnchen bitterer Wahrheit auf. Mit dem geschriebenen Wort verdient man heute nur noch mäßig bis gar nicht. Es sitzen genügend Menschen aus der Schreiberzunft in einem der lustigen "Cubicles" der Callcenter und verdienen damit im Regelfall mehr, als ein Schreiber auf dem freien Markt.