Sunday, April 26, 2015

Shadowrun: Wachmann Schulze!





Auf der Suche nach möglichst sinnbefreiter Beschäftigung, sind ein paar Freunde und ich wieder einmal über Rollenspiele gestolpert, genauer: Shadowrun, ein Pen&Paper Rollenspiel, dass in einer alternativen Zukunft unserer Erde spielt. Magie und Technik existieren dort gleichberechtigt nebeneinander, die Welt wird von Mega-Konzernen beherrscht und lokale Regierungen sind nur noch ein Schatten ihres früheren Selbst. Inklusive Trolle, Elfen, Drachen und Orcs. Cyberware, mutierte Critter und Soy-Kaffee der übelsten Sorte. 

Hier an dieser Stelle werden ein paar der Charaktere in Form von Dossiers auftauchen zur allgemeinen Volksbelustigung. Vielleicht kann der eine oder andere ein paar Ideen daraus ziehen. Viel Spass damit! Wer nichts mit Rollenspielen anfangen kann, sollte diesen Beitrag überspringen :)

Monday, April 6, 2015

Jupiter Ascending: Visuell top, die Geschichte ein Flop

Goldene Himbeere!
Das war ein Film, auf den ich mich gefreut habe, denn die Wachowski Geschwister haben ein Händchen für abgefahrene Settings und Universen. Vor allem haben beide eine stark ausgeprägte Vorstellungskraft und das kommt auch in "Jupiter Ascending" zu tragen. Es ist ein spektakulärer Film mit einigen beeindruckenden Special Effects, guten Kostümen und Kämpfen, die bunt, explosiv und kurzweilig sind. Persönlich denke ich jedoch, dass das Geschwisterpaar ebenso grandios scheitert, innerhalb ihrer fantastischen Welt auch eine interessante Geschichte zu erzählen.

Die Story selber besteht hauptsächlich aus einer mauen Liebesgeschichte und einer Abfolge von Variationen des Themas "Rettet die Jungfrau in Not". Gut aufgezogen kann das funktionieren, aber hart gesagt sind Channing Tatum und Mila Kunis eine Fehlbesetzung. Man kann beide als Metapher für den ganzen Film sehen: Beide sehen verdammt gut aus, aber Charakter, Tiefe und Persönlichkeit sind nicht vorhanden. Vor allem reicht die Chemie zwischen beiden Schauspielern nicht aus, um eine authentische Liebesgeschichte zum Laufen zu bringen. Damit fällt einer der Säulen, die den Film in Sachen erzählter Geschichte hätte retten können. Nicht unschuldig an der Demontage ist das Drehbuch, welches Dialoge liefert, die - milde gesagt - einer Überarbeitung würdig gewesen wären:

Caine Wise: Your Majesty, I have more in common with a dog than I have with you.
Jupiter Jones: I love dogs, I've always loved dogs.

Da hat mehr als ein Kinobesucher betreten in seine Tüte mit Popcorn gesehen... und das war noch einer der besseren Dialoge. Vielleicht wären diese Szenen mit einer Portion Selbstironie witziger gewesen, aber dazu war der Film letzten Endes mit seiner Kapitalismuskritik doch zu sehr bemüht. Wie auch immer: Bei einem 175 Millionen Dollar Budget erwarte ich eigentlich, dass die Schreiber bessere Dialoge aufs Papier bekommen.