Saturday, February 27, 2016

Gebinched: Minority Report und The Expanse

I'm placing you under arrest for the future murder of Sarah Marks and Donald Dubin that was to take place today
Minority Report


Ich weiß nicht mehr wo, aber einmal hatte ich einen Artikel über die 90er Jahre des letzten Jahrtausend gelesen. Zwei Sachen sind dabei hängen geblieben: Zum einen, dass die 90er einmal als die "Goldenen 90er" in die Geschichte eingehen werden und zum zweiten, dass sich die damalige Generation wie folgt beschreiben lässt: "Sie trieben Unzucht und lasen die Zeitung." Im 21. Jahrhundert wird das wohl umgeschrieben werden müssen in "Sie sahen Youporn und trieben Binge-Watching!". Da ich in dem Alter bin, in dem man froh ist, vom Beischlaf mit seiner Ehefrau befreit zu sein, habe ich wieder einmal mit "Binge-Watching" meine kostbare Lebenszeit verschwendet.

Als Science Fiction Nerd bin ich mit froher Hoffnung "Minority Report" und "The Expanse" angegangen. Mit höchst unterschiedlichem Vergnügen, denn beide Serien decken das jeweilige Spektrum an den Extremen ab: Sehr gut und unterirdisch schlecht. Gute Beispiele dafür, was man bei Darsteller, Dialoge, Umsetzung der Welt, Produktionsdesign und Effekte in den Sand setzen kann oder wie man es richtig macht.

Friday, February 12, 2016

Bürger, du bist schuldig, daher nehme ich dir dein Bargeld!

 tl;dr
Anonymus


Meine Damen und Herren, erlauben Sie, dass ich mich selber zitiere: "Ich halte das Internet für die beste Erfindung seit geschnittenem Brot und kann mir ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Es hat den Zwang zum Besuch staubiger Bibliotheken mit schlecht gelaunten Bücherausgabe-Gehilfen beendet! Freie Information und Zugang zum Wissen der Menschheit in Sekunden! Ich kann mit den Füßen auf dem Tisch eine Pizza bestellen, die umgehend geliefert wird oder meinen Job von einem Strand aus auf Hawai erledigen. Unrasiert! Ein Klick mit der Maus und ein Artikel aus einem der zahlreichen Online-Shops ist schnell bestellt und wird am nächsten Tag vor die Haustüre gebracht. Bücher, Bilder, Musik und bunte Medien - alles umsonst!"

Umsonst? Natürlich nicht, denn das Internet ist keine Macht des Guten und hat vor allem nichts zu verschenken. Den Preis, den wir für unser tolles virtuelles Paralleluniversum bezahlen ist der langsame Verlust unserer Freiheit. Auch wenn es ein totes Pferd ist, auf das ich gerade einschlage: Das Internet ist das Machtinstrument einer neuen Oligarchie, die gerade darauf zu spielen lernt. Und dass zu sehen und zu begreifen ist eine schwierige Sache, denn unsere hübsche digitale Welt besteht aus vielen potemkinsche Dörfer, die uns den Blick auf das eigentliche Wesen verstellen: Kontrolle.